Milliardär will Vietnam zu „weltweit führenden Anbieter“ von Elektroauto-Ladestationen machen
V-Green plant über 400 Millionen Dollar Investitionen, um bisher sehr dünnes Netz zu verdichten
Hanoi, 19. März 2024. Der vietnamesische Milliardär Pham Nhat Vuong lässt nicht locker und dreht am großen industriepolitischen Rad nicht nur in Vietnam, sondern in der ganz Süd- und Südostasien: Obwohl die jüngste Tochter seiner Vingroup weit hinter den Erwartungen zurückbleibt, schießt Vingroup Gründer weiter Kapital nach (notfalls auch aus seiner Privatschatuelle), um seinen Autohersteller „Vinfast“ auf Kurs zu bringen. Pham Nhat Vuong hat inzwischen persönlich die Führung im Tochterunternehmen übernommen, verspricht den Bau von Vinfast-Fabriken in Indien und Indonesien, um die dortigen Riesenmärkte zu erschließen.
Neue Ladesäulen sollen Vinfast-Stromer attraktiver machen
Sein neuestes Projekt hat ebenfalls mit Vinfast zu tun: Mit der „V-Green Global Charging Station Development Company“ (V-Green) hat er nun ein Unternehmen gegründet, das „Vietnam zu einem der weltweit führenden Anbieter von Ladestationen für Elektrofahrzeuge“ machen und selbst auch ein dichtes Netz von Elektroauto-Ladensäulen aufbauen soll, um die Vinfast-Elektroautos attraktiver zu machen.
Bislang nur wenige Ladesäulen in Vietnam
Obwohl inzwischen doch mehr und mehr Vinfast-Stromer aus eigener Produktion auf Vietnams Straßen unterwegs sind, finden sich in vielen Städten oder gar auf dem Lande nur punktuell Elektro-Ladesäulen – beispielsweise in oder an Vinfast-Autohäusern oder bei Flottenbetreibern. Das soll sich durch V-Green nun ändern und dafür in den nächsten zwei Jahren 404 Millionen US-Dollar in die „Entwicklung und Modernisierung des bestehenden Vinfast-Ladestationssystems“ investieren.
Die ersten 5 Jahre für Vinfast reserviert?
„In der Anfangsphase wird V-Green direkt nach Grundstücken und Partnern suchen, um sein Ladenetzwerk in Schlüsselmärkten auf der ganzen Welt aufzubauen und zu erweitern“, kündigte Pham an. „Es wird auch mit anderen Ladeunternehmen zusammenarbeiten, um den Besitzern von Vinfast-Elektrofahrzeugen Ladedienste anzubieten. Nach etwa fünf Betriebsjahren könnte V-Green je nach Markt und tatsächlicher Spendenkapazität darüber nachdenken, die Ladedienste neben VinFast auch auf andere Hersteller von Elektrofahrzeugen auszuweiten.“
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Vinfast, Oiger-Archiv