Deutscher Wirtschaftsminister besucht Vietnam
Altmaier will ökonomische Beziehungen ankurbeln
Berlin/Saigon, 23. März 2019. Um die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Vietnam zu verbessern, reist der deutsche Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vom 24. bis zum 26. März nach Ho-Chi- Minh-Stadt. Er will in der südlichen Wirtschaftsmetropole unter anderem Vietnams Premier Nguyen Xuan Phuc. (KP) treffen und das neue „Deutschen Haus Ho Chi Minh City“ besuchen. Das hat das Bundeswirtschaftsministerium angekündigt.
Hoffnung auf Freihandel
Ein Thema in den Gesprächen mit Regierungsvertretern wird auch der Freihandel sein. „Vietnam ist für Deutschland ein zentraler Wirtschaftspartner in Asien“, betonte Peter Altmaier. „Ich werde mit Vertretern der vietnamesischen Regierung besprechen, wie wir unsere Zusammenarbeit intensivieren können. Weiteren Schub wird das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam verleihen – und der deutschen Wirtschaft helfen, sich noch breiter in Asien aufzustellen. Ich unterstütze eine möglichst rasche Unterzeichnung des Abkommens.“
Deutschland bildet vietnamesische Manager fort
Außerdem wollen beide Seiten eine Absichtserklärung mit dem Ziel unterzeichnen, ein im Jahr 2008 gestartete Führungskräfte-Fortbildungsprogramm bis 2021 zu verlängern. „Über 500 Manager vietnamesischer Unternehmen waren bisher zur Fortbildung in Deutschland und haben nachhaltige Geschäftsbeziehungen zu deutschen Unternehmen aufgebaut“, hieß es von deutscher Seite.
Vietnam hat Handelsüberschuss mit BRD
Die Exportnation Deutschland hat mit Vietnam seit Jahren eine negative Handelsbilanz: Das deutsch-vietnamesische Handelsvolumen betrug im Jahr 2018 insgesamt 13,8 Mrd. Euro, davon entfielen 9,7 Mrd. Euro auf Importe aus Vietnam und 4,1 Mrd. Euro auf deutsche Exporte nach Vietnam, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Die besonderen Beziehungen zwischen Deutschland und Vietnam waren zuletzt wegen einer Geheimdienstaffäre spürbar abgekühlt.
Autor: Heiko Weckbrodt