Bosch setzt auf Software-Vietnamesen

Bosch setzt auf Software-Vietnamesen

Februar 16, 2023 Aus Von Heiko
Impression aus einem Bosch-Werk in Vietnam. Foto: Bosch

Impression aus einem Bosch-Werk in Vietnam. Foto: Bosch

Deutscher Technologiekonzern plant 3000 neue Jobs für Programmierer in Vietnam

Stuttgart/Hanoi, 16. Februar 2023. Bosch will bis zum Jahr 2025 rund 3000 weitere Software-Ingenieure in Vietnam anheuern und damit seine bisherigen Programmier-Aktivitäten in dem südostasiatischen Land verdoppeln. Das hat der deutsche Elektrokonzern aus Stuttgart auf Oiger-Anfrage mitgeteilt. Generell will Bosch seine Aktivitäten in Vietnam verstärken.

Bisher 400 Millionen Euro investiert

Das Unternehmen sei seit 1994 in Vietnam präsent und habe „in den letzten zehn Jahren rund 400 Millionen Euro in Vietnam investiert“, teilte eine Bosch-Sprecherin mit. „Das Land hat in den letzten Jahren trotz der Pandemie weiterhin ein starkes Wirtschaftswachstum verzeichnet. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 6000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an seinem größten Standort in Südostasien.“

Bosch will mehr Kühlschränke und Herde in Vietnam verkaufen

Bosch sei heute in Vietnam mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobilitätslösungen, Industrietechnologien, Konsumgüter sowie Energie- und Gebäudetechnik. Das Unternehmen hat drei Fertigungs- und Entwicklungsstandorte in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt und betreibt ein Werk für stufenloses Automatikgetriebe (CVT) in der Provinz Dong Nai. Zudem will die Bosch-Tochtergesellschaft BSH Hausgeräte GmbH den Markt weiter erschließen und hat 2022 eine Regionalgesellschaft in Vietnam gegründet.

Software für die Garnelenzucht

Der Technologiekonzern setzt in Vietnam aber auch stark auf Softwareentwicklung: „Bereits heute beschäftigt das Unternehmen gut 3.000 Software-Ingenieure in dem Land – und diese Zahl soll sich bis 2025 verdoppeln“, kündigte die Sprecherin an. Beispielsweise würden vietnamesische Experten an hochautomatisierten Lösungen für die Landwirtschaft 4.0, auch „Smart Farming“ genannt. Ein Beispiel ist das „Aquaeasy“-Projekt. Dabei versuchen Bauern und Ingenieure gemeinsam, die Garnelenzucht billiger, ausbeutestärker und umweltfreundlicher zu machen. Dafür überwachen dort Sensoren, Apps und andere Infrastrukturen die Wasserqualität, die Größe und Lebensbedingungen der Tiere sowie weitere Parameter.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Bosch, Aquaeasy