Bauern kämpfen mit Trockenheit
Binh Dinh, 1. August 2019. In der südvietnamesischen Küstenregion Binh Dinh und in weiteren Provinzen von Vietnam macht ein starke Trockenheit den Bauern und Anwohnern zu schaffen. Laut dem staatliche Fernsehsender VTV soll es sich um die schlimmste Trockenheit seit 15 Jahren in dieser Provilz handeln.
Inzwischen ist die Feuerwehr dazu übergegangen, ausgetrocknete Dörfer mit Trinkwasser zu versorgen. Dies ist freilich keine Option für die Bauern, deren Felder derzeit eher einer Marslandschaft ähneln als fruchtbaren Böden. Viele fürchten, einen großen Teil ihre Reisernte einzubüßen.
Trockenheiten gibt es zwar jedes Jahr im Juli und August in Vietnam. In diesem Jahr ist die Wasserknappheit den Berichten zufolge besonders extrem. Die vietnamesische Regierung macht dafür auch den Klimawandel verantwortlich. Allerdings fehlen vielerorts auch leistungsfähige Rückhaltebecken und Wasserverteilsysteme, die das Wasser aus der Regenzeit im Sommer verteilen könnten. Vierlerorts in Vietnam ist zu beobachten, dass solche Infrastruktur-Projekte zwar angefangen, aber nie bis zu Ende gebaut worden sind – teils, weil das Geld dafür ausging.
Neben Binh Dinh sind Felder in weiteren Provinzen ausgetrocknet. Dazu gehört auch Teile der Kornkammer Vietnams, das Mekong-Delta. Neben der Wasserknappheit spielt hier auch die Versalzung von bisherigen Süßwasser-Arealen eine Rolle.
Autor: Heiko Weckbrodt