
Vietnam schraubt Biersteuer drastisch hoch

Bier und Schnaps sind bei vielen Mahlzeiten in Vietnam – zumindest bei den Männern – oft präsent Foto: Heiko Weckbrodt
Hanoi, 16. Juni 2025. Damit sich die Vietnamesen weniger betrinken, erhöht das kommunistische Land in Südostasien seine Schnaps-Steuern drastisch: Die Abgaben auf Alkoholika mit mehr als 20 „Umdrehungen“ und auf Bier steigen bis 2031 schrittweise auf 90 Prozent. Zudem legen die Steuern für süße Limonaden und Zigaretten deutlich zu. Die Regierung will so die Volksgesundheit verbessern.
Hintergrund: Trunksucht ist in vielen Familien in Vietnam ein ernstes Problem. Viele Männer vertrinken wesentliche Teile des ohnehin niedrigen Familieneinkommens mit ihrem Laster. Vor allem in Garküchen, Zeltgaststätten, aber auch in Karaoke-Bars konsumieren insbesondere jüngere Männer abends oft immense Mengen an Bier. Den daraus erwachsenden Problemen will das Politbüro nun einen Riegel vorschieben.
Beifall dafür kam prompt von der Weltgesundheitsorganisation: WHO-Vertreterin Angela Pratt sprach von einer „Win-Win-Situation“: Die neuen Steuern könnten zu einem „gesünderen und wohlhabenderen Land beitragen“.
Autor: hw
Quellen: DLF, WHO