U-Bahn Saigon in Betrieb gegangen

U-Bahn Saigon in Betrieb gegangen

Januar 3, 2025 Aus Von Heiko
Liegt inzwischen deutlich hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück: Baustelle der U-Bahn-Linie 1 in Saigon alias Ho-Chi-Minh-Stadt. Foto: Ralf Dieselmann

Das Archivfoto zeigt eine Baustelle der U-Bahn-Linie 1 in Saigon alias Ho-Chi-Minh-Stadt. Foto: Ralf Dieselmann

Ho-Chi-Minh-Stadt, 3. Januar 2024. Nach langwierigen Bauarbeiten und Verzögerungen ist inzwischen die neue Metro in Ho-Chi-Minh-Stadt alias Saigon in den regulären Betrieb gegangen. Pro Tag befördert sie derzeit rund 100.000 Menschen. Sie soll den chronischen Dauerstau auf Saigons Straßen ein Stück weit abbauen.

Die Linie 1 ist knapp 20 Kilometer lang und verbindet das Stadtzentrum in Distrikt 1 mit dem Nordosten der Stadt. Sie verläuft teils unter- und teils überirdisch, den Strom bezieht sie aus Oberleitungen. Einen größeren Stromausfall, bei dem ganze Züge mit Passagieren dunkel stecken blieben, gab es auch schon. Die Fahrkarten kosten 40.000 Dong pro Tag, das sind umgerechnet etwa 1,50 Euro.

Hintergrund: Das Straßennetz der rasch wachsenden südvietnamesischen Metropole ist chronisch überlastet und wird von Mopeds und zunehmend auch Taxis und Privatautos dominiert. Öffentliche Busse gibt es zwar, die kommen aber oft unpünktlich, veraltet und wenig leistungsfähig. Daher fiel vor Jahren der Beschluss, ein U-Bahn-Netz in Saigon aufzubauen. Ursprünglich standen auch deutsche Auftragnehmer zur Debatte, schließlich gaben die Vietnamesen aber den Japanern den Zuschlag. Die Fertigstellung verzögerte sich allerdings über Jahre. Geplant ist als nächstes eine Linie 2, an deren Finanzierung sich auch Deutschland beteiligt. Sie soll vom Stadtzentrum in den Westen der Stadt führen.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: private Infos, Wikipedia, Oiger-Archiv