Bosch will Aktivitäten in Vietnam ausbauen
Wachstumsstaat gilt als Treiber für die ganze Region
Stuttgart/Dong Nai, 3. Februar 2023. Bosch will seine Geschäftsaktivitäten in Vietnam ausweiten. Das hat Konzern-Chef Stefan Hartung heute unter anderem angekündigt. Das schwäbische Elektro- und Autozulieferunternehmen investiert derzeit massiv sein neues Entwicklungszentrum im chinesischen Suzhou sowie in seine Chipfabriken in Dresden und Reutlingen. Bosch plane aber auch, „sein Geschäft stärker als bisher über die Weltregionen hinweg auszubauen, darunter in Ägypten, Indien, Mexiko, den USA und Vietnam“, teilte der Geschäftsführer mit.
Bosch betreibt Getriebeteile-Fabrik in Dong Nai
Vietnam ist neben Thailand nach Bosch-Einschätzung ein Wachstumtreiber für die gesamte Region Südostasien. Die Schwaben betreiben unter anderem eine Fabrik für Getriebeteile im südvietnamesischen Dong Nai. Dort befindet sich auch ein Technisches Berufsausbildungszentrum (TGA) nach dem Modell der dualen Ausbildung in Deutschland. Dong Nai liegt unweit von Ho-Chi-Minh-Stadt, wo Bosch außerdem ein Software-Entwicklungszentrum unterhält. Bosch ist laut eigenen Angaben seit 1994 in Vietnam vertreten und beschäftigt dort insgesamt über 3100 Menschen.
Vietnam ist formal ein kommunistischer Ein-Parteien-Staat, seine Volkswirtschaft ist allerdings seit der Öffnung in den 1990er Jahren größtenteils privat organisiert. Das Land wächst ökonomisch und demografisch sehr dynamisch. Inzwischen hat das Land der Nachfolger von Ho Chi Minh fast 100 Millionen Einwohner. Vietnam ist Ziel zahlreicher ausländischer Investoren von Samsung über Intel bis hin zu Lego und eben auch Bosch.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Bosch, Oiger-Archiv